internationales Theaterprojekt zum Thema "Ausgrenzung/Marginalisierung" 2022 in Osnabrück
Fading Peter
Peter van Pels ist 1926 in Osnabrück geboren und als Jude von den Nazis 1945 ermordet worden. Kaum jemand kennt seinen Namen, seine Erinnerung ist verblasst, "faded". Dabei teilte er sein Schicksal mit Anne Frank, die weltweit durch ihr in viele Sprachen übersetztes Tagebuch Berühmtheit erlangt hat. Peter taucht in diesem unter einem Pseudonym "Peter van Daan" auf.
Im Sommer 2022 fanden sich Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Welt (Mexiko, Türkei, Aserbaidschan, Ukraine, Deutschland) in der Gedenkstätte Augustaschacht zusammen, um gemeinsam mit Katrin Orth, Ralf Siebenand vom Musiktheater LUPE und dem niederländischen Videokünstler Theo van Delft ein Theaterstück zu Peter van Pels zu entwickeln. Mit gemeinsamer Recherche in Osnabrück und Amsterdam und einer internsiven Auseinandersetzung mit den Themen, begann ein spannendes Projekt. In nur 10 Tagen ist eine Theater/Tanz/Musik-Kollage mit Videoinstallation über die Geschichte Peters und selbst erlebter Marginalsierung der Teilnehmenden in ihrer Heimat entstanden und von dem Künstlerteam zu einem 50-minütigen eindrucksvollen Theaterstück zusammengefügt worden.
Insgesamt 9 Aufführungen dieser außergewöhnlichen Produktion waren in der Gedenkstätte Augustaschacht zu sehen.
Die Filmemacherin Charlotte Bösling hat das Projekt von Anfang an begleitet und dokumentiert.
Auch die Aufführung ist als Film zu sehen.